Asthmatikerbetreuung / COPD
Asthma
Überempfindlichkeit der Bronchien (bronchiale Hyperreagibilität) und reversible Atemnot sind Folgen des sogenannten Asthma bronchiale, welche eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege darstellt. Dabei ist diese nicht immer akut, sondern kann ebenfalls schubweise auftreten. Akute Verschlechterung der Symptome (Exazerbation) oder auch Phasen geringer Krankheitsaktivität wechseln sich mit Beschwerdefreiheit ab. Folgen der Entzündung können Atemnot, trockener Reizhusten, Giemen beim Ausatmen oder hochvisköses Sekret im akuten Asthmaanfall sein. Mittel die zur schnellen Weitung der Bronchien führen, können zwar die Atemnot lindern tragen aber nicht zur Heilung bei, da der entzündungshemmende Effekt fehlt. Um diesen herbeizuführen, empfiehlt sich eine entzündungshemmende Dauertherapie.
Der Schweregrade lässt sich anhand der Symptomatik und der Lungenfunktion in fünf Stufen unterteilen. Ein rasch wirksames Spray zur Erweiterung der Bronchien stellt die Grundlage zur Symptomkontrolle dar. Je nach Schweregrad können auch ein oder mehrere „Controller“ dazugehören. Nur bei der niedrigsten Stufe, dem milden, intermittierenden Asthma kann auf einen Controller verzichtet werden.
Der korrekte Umgang mit den verschiedenen Inhalationsgeräten sollte hierbei im Fokus liegen. Studien belegen, dass die Zahl der Anwendungsfehler bei 70 % liegt. Unsere Aufgabe ist es, den Patienten so anzuleiten, dass er die Therapie im Alltag richtig umsetzt. Einfache Anwendungshinweise und das Zeigen der richtigen Atemtechnik sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und Lebensqualität. Wir verwenden Geräte zur Demonstration, außerdem sind wir Ihr Ansprechpartner zu Fragen rund um Peak-Flow-Messung und Experten für das Medikationsmanagement.
Kommen Sie in unsere Apotheke und lassen sich ausführlich über das Thema Asthma und die dazugehörige Therapie informieren.
COPD: Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung
COPD (chronic obstructive pulmonary disease) steht für Erkrankungen der unteren Atemwege. Dabei werden die Bronchien und das Lungengewebe geschädigt. Die häufigste Ursache ist das Rauchen, weswegen man bei der COPD allgemein auch von Raucherhusten spricht. Umwelteinflüsse wie Abgase, aber auch genetische Faktoren begünstigen die Entstehung zudem. Deutschlandweit sind alleine ca. 6 Mio. Menschen von der Lungenkrankheit betroffen und weltweit ist sie die dritthäufigste Todesursache. Das Erkrankungsrisiko ist sogar höher als das eines Herzinfarktes.
Der Zigarettenrauch stört den Reinigungsmechanismus, bei dem sonst durch eine dünne Schleimschicht und Flimmerhärchen eindringende Schadstoffe schnell wieder aus den Bronchien abtransportiert werden. Die Schleimdrüsen werden gereizt und die Flimmerhärchen beschädigt, weswegen man beim Raucherhusten unter vermehrter Schleimbildung leidet. Es kommt häufig zu Entzündungen in der Lunge, weil der Abtransport der Schadstoffe beeinträchtigt ist und sich somit Erreger ansiedeln oder festsetzen können. Bei andauernden Entzündungsprozessen entstehen irreparable Schäden am Lungengewebe – die Folge ist eine COPD.
Die klassischen Symptome betitelt man häufig als AHA-Symptome (Auswurf, Husten und Atemnot). Meist beginnt alles mit Husten, der morgens am stärksten ist. Auch bei körperlicher Belastung kommt es oft zu Hustenanfällen mit Auswurf. Über Jahre kann Husten das einzige Symptom der COPD sein. Atemnot kommt hinzu, wenn sich die Atemwege wegen der Entzündungen immer mehr verengen. Die Sekundenkapazität FEV1 ist das Maß für die bronchiale Verengung. Beim Absinken der Sekundenkapazität auf ca. 50 % des Sollwertes ist eine Atemnot vorprogrammiert. Viele nehmen die Symptome wegen des schleichenden Prozesses oft nicht ernst. Mit zeitweiligem Husten können die meisten Menschen gut umgehen und die Atemnot steigert sich nur langsam, sodass COPD anfänglich kaum wahrgenommen wird. Bei etlichen Patienten wird die Diagnose daher erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt.
Neben den Symptomen sind die Ergebnisse eines Lungenfunktionstests unumgänglich für die eindeutige Diagnose. Verschiedene Therapiemöglichkeiten können helfen und die Beschwerden mildern, allen voran geht ein Rauchstopp.
Gerne informieren wir Sie ausführlich zu dem Thema.